Gestern (18.08.11) war es dann endlich so weit... der letzte Tag der Orientation. Wieder einmal hatten wir ein paar Treffen und auch wenn sich keiner konzentrieren konnte und total nervös war, wie die Gastfamilie nun wirklich ist, war es trotzdem auch traurig.

Man musste neue Freunde wieder verabschieden, egal ob sie im Maisfeld oder mitten in Manhattan ihr jahr verbringen werden....

Bei mir ging alles ganz schnell... Um zwei Uhr sagte unsere Trainerin: "First the girls who are going to Newark Airport!" (Zuerst die Mädchen die zum Newark Airport müssen). DAS WAR ICH :)

Schnell verabschiedet, Koffer geholt und ab in den Bus. Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde und dann waren wir da.

Ich hatte ja solche Bauchschmerzen! Und obwohl ich genau wussste, wie ich meine Gastfamilie (beziehungsweise meine Gastvater, weil nur er mich abgeholt hat) begrüßen wollte, machte ich mir schon so meine Gedanken, ob das überhaupt für ihn ok war.

Und dann kamen die ersten Familien... die erste... die zweite.... und als ich mich umdrehte, stand da mein Gastvater mit einem breiten Grinsen im Gesicht neben mir, nahm mich in den Arm und hieß mich willkommen!

Was soll ich nur sagen? Die Bauchschmerzen waren weg, ich machte mir keine Gedanken mehr, und ich fühlte mich sofort wohl :D !!!!

Während der etwas längeren Fahrt in mein neues zu Hause, erzählte mir mein Gastvater alles über New Jersey und Gillette. Und schwupps, da waren wir auch schon...!

Nachdem ich meine Taschen nach unten gebracht habe (bzw. nachdem mein Gastvater meine Tasche nach unten gebracht hatte) sind wir einkaufen gefahren.

Gillette ist schon toll :) Es sieht genauso aus, wie man kleine amerikanische Städte aus dem Fernseher kennt. 

Zu hause waren schon die Kinder und meine Gastmutter. Auch hier wurde ich wieder herzlich begrüßt! Und nachdem ich ihnen meine Gastgeschenke überreicht hatte, musste Carter mich andauernt umarmen (so süß ;) ) und bedankte sich 1000 mal!

Nach einem leckeren Dinner in einem asiatischen Diner war es dann auch Zeit fürs Bett.

Ich bin angekommen, genauso fühlt es sich an. Wie ein zu Hause und nicht wie ein fremdes Land, in einem fremden Haus mit fremden Leuten... es ist mehr vertraut und ich fühle mich hier sehr wohl!!! 

Meine Trainerin würde jetzt wahrscheinlich sagen, dass ich im meinen "Honeymoon" bin (Flitterwochen), aber ich glaube, dass dieses Gefühl anhalten wird, nur vielleicht ist dann nicht mehr alles fanz so aufregend.

Das wars auch erstmal :) Aber der nächste Eintrag kommt bestimmt, also:

Keep yourself updated ;)

Meinen ersten "Arbeitstag" hab ich hinter mir und der zweite hat bereits begonnen :)

Von meinem ersten Arbeitstag möchte ich lieber nicht erzählen, denn da herrschte "Murphys Gesetz". Es ging wirklich sooo viel schief (fast alles was hätte schief gehen können), keine Sorge! Den Kindern, den Eltern und mir geht es gut!!! Es waren eher die kleinen Sachen die schief gegangen sind, aber...

SKIP

Als mein Gastvater wieder zu Hause war, haben wir alle zusammen gekocht, es gab Nudeln mit "Meetsauce" (Fleischesauce) und Salat. YUMMY

Danach ging mein Gastvater mit mir in mein Zimmer, legte mir eine Farbtabelle aufs Bett und meinte, welche Farbe ich gerne für das Zimmer hätte...!
Als wir die Farben ausgewählt haben, fragte er mich: "Feeling ready to paint?" (Fühlst du dich bereit zum streichen?)

"OK... what right now?" (Klar... was, jetzt gleich?)

Und ja, er meinte jetzt gleich :D

Naja, ihr könnt euch ja vorstellen was wir den Abend gemacht haben... mein Zimmer gestrichen ;)

Heute wird die Wand dann nochmal gestrichen, denn doppelt hält schließlich besser!!!

Wie sah der heutige Tag aus???

So gegen 10 am sind wir zum Social Security Office gefahren, um meine Social Security Number zu beantragen. Die brauche ich um meinen NJ Führerschein zu machen...!

Wir haben bei Panera Bread gegessen und es war wirklich SEHR lecker!!

Und als wir wieder zu hause waren haben Carter und ich eine Hängematte aufgehängt :)

Carter ist allgemein total süß, macht gerne und sehr VIELE Komplimente... also mich störts nicht :P

Brianna ist... in der Pubertät.... (es ist aber nicht ganz sooo schlimm)

Morgen besucht uns Jeffs Vater, der dann bis Sonntag bleibt. Er scheint sehr nett zu sein, mal gucken wie er dann wirklich ist :)

Mehr kann ich zu heute nicht wirklich was sagen, aber unten könnt ihr Carters und meine Hängematte bewundern ;)

Have fun

Meine erste "Arbeitswoche" ist schon fast vorbei... und ich bin schon fast 2 Wochen in den USA!!!

Und was ich hier in den zwei Wochen erlebt habe, dass hab ich in den letzten 19 Jahren nicht erlebt ;)

Irene war hier und ja, man kann es sehen…. Sie hat ganz schönen Schaden bei uns angerichtet!!!

Es war ungefähr 12 Uhr, als ich ins Bett gegangen bin. Um 12:30 Uhr bin ich aufgewacht und um mich herum war es stockduster… jaja ich weiß wenn man schlafen geht, dann ist es normalerweise immer dunkel, aber die Notleuchten waren an und der digitale Wecker war aus…

03:00 Uhr : Schon wieder wurde ich wach, ohne jeglichen Grund. Den Wind und den Regen konnte ich nur minimal hören (anders war es in den oberen Stockwerken). Ich versuchte also wieder einzuschlafen, als ich plötzlich ein lautes kratzendes und brechendes Geräusch hörte….

BRUMMMS!!!

Ich nahm meine Taschenlampe und rannte nach oben….

Dort angekommen, waren schon Terry und Jeff im Wohnzimmer und leuchteten mit ihren Taschenlampen aus dem Fenster…

„Oh my God, look at that… Oh my God…!“

Und tatsächlich, da lag ein RIESIGER Baum auf der Verander, direkt neben dem Fenster!!!!

Aufgewühlt und geschockt gingen wir wieder schlafen… was soll man denn schon nachts zwischen 03:00 und 04:00 Uhr morgens gegen einen umgekippten Baum unternehmen???

Um 08:00 Uhr bin ich dann entgültig aufgestanden. Schon als ich die Treppen hinaufstieg kam Carter auf mich zu : „ Janina, a tree just hit our house and there is a big one in the middle of the street!”

Und tatsächlich, Irene hatte ganze Arbeit geleistet! Umgestürzte Bäume, überall Äste und Blätter, es sah aus, als ob wir mitten in einer Salatschüssel sitzen würden. Geschockt, sprachlos und auch ein bisschen fasziniert liefen wir durch die Nachbarschaft und begutachteten Irenes Werk.

Danach verbrachten wir ganze drei Stunden damit das Chaos im Vorgarten (nur um Vorgarten) zu beseitigen…! Nice workout ;)

Ach ja, fast hätte ich es vergessen…. Der Hängematte geht es sehr gut :D

Wir hatten echt Glück! Zwei Zentimeter weiter nach rechts und der Baum wäre direkt im Wohnzimmer gelandet! Überschwemmung haben wir auch keine nur Stromausfall!!!

Ich fühle mich hier echt wie ein Arbeiter in einer Zeche…! Mit einer Laterne in der rechten Hand und dicken Boots stapfe ich durchs Haus um zum Beispiel in mein Zimmer zu gehen oder ins Bad :P

Aber keine Sorge ansonsten geht es uns allen gut, keiner ist verletzt! Der Baum auf der Verander wir gerade entfernt, ein anderer wird gefällt (nicht, dass der in unserem Wohnzimmer landet) und unsere Spannung legt sich auch so langsam!

Thank you Irene for being soooo kind to us :)

Jetzt sind wir schon ganze drei Tage ohne Strom und es ist SCHRECKLICH!!!

Kein Licht, kein heißes Wasser (die im Moment wichtigsten Dinge die fehlen) und natürlich kein Internet etc.

Zum Duschen oder Wäsche waschen fahren wir immer zu Freunden und wirklich gerne fährt man im Moment auch nicht nach Hause…!

Man könnte ja meinen, dass es schon etwas romantisch sei, weil wir überall Kerzen anhaben usw, aber das ist es jetzt ganz und gar nicht mehr! Das einzig schöne ist, dass wir viel zusammen unternehmen, vor allem abends. Dann werden Spiele gespielt, sich unterhalten oder jemand spielt Klavier, Geige oder Flöte!

Am Wochenende fahren wir zum „Lake House“ von Terrys Eltern in Pennsylvania und dort werden wir dann wieder Strom haben. Hier in Gillette, NJ wird es wohl noch etwas mit dem Strom dauern (bis zu drei Wochen stand in der Zeitung).

Alle sind genervt, gestresst und hoffen nur, dass bald wieder Strom fließt und die Straßen nicht mehr gesperrt sind (umgekippte Bäume oder überflutete Straßen).

Trotz all dieser Unannehmlichkeiten, versuchen wir das alles mit Humor zu nehmen :) 

Live in the moment, just here and now (wie mein Gastvater immer zu sagen flegt)